Hanfprodukte nehmen in Berliner Läden immer mehr Einzug

Hanf ist nicht gleich Hanf – schon gar nicht mehr heute. Denn während die einen noch über die Legalisierung des bewusstseinsveränderten Marihuanas, mit sattem THC-Gehalt, diskutieren, forschen die anderen über den gewinnbringenden medizinischen Einsatz der in Hanfpflanzen enthaltenen Cannabidiole (kurz: CBD). Denn dieser Wirkstoff soll nicht nur entspannende wie entzündungshemmende Wirkungen haben, sondern auch Wunder bei Epilepsie, Parkinson und Schizophrenie bewirken.

Medizinisch einwandfrei

Seit langem ist der Einsatz von Hanf, mit besonders hohem CBD-Anteil und geringem THC-Anteil, in der Medizin üblich. Jetzt nimmt der CBD-Hanf auch Einzug in unseren Alltag. Das liegt vor allem an dem Erfolg des in Berlin ansässigen Unternehmens „Bunte Blüte“; das hat sich nämlich auf den Verkauf von Produkten mit hohem CBD-Gehalt spezialisiert. In den Regalen findet man CBD Öl, Kapsel und sogar Gummibärchen. Aber auch Nutzhanf wird verkauft … und hier streiten sich die Gemüter.

Nutzhanf? Legal?

Denn optisch sind die Blüten des Nutzhanfs nicht von jenen zu Blüten zu unterscheiden, die high machen. Dabei sind in Deutschland Produkte mit einem THC-Gehalt von bis zu 0,2% legal. Um ein Verhältnis zu haben: Hanf-Pflanzen, die high machen, enthalten heute zwischen 5% und 25% THC. Dennoch erfreuen sich in der Hauptstadt mehr und mehr Läden, die Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt von unter 0,2% anbieten, an ihren steigenden Kundenzahlen. Schließlich gelten die Cannabidiolen als absolute Wundermittel … und zwar nicht zum high werden. CBD-Produkte helfen zum Entspannen; auch der Muskeln nach einem langen, harten Muskeltraining und einem ausgiebigem Fitness Programm. Sie helfen bei Schlafstörungen, übermäßigem Appetit, Angstzuständen und sozialen Phobien.

Berliner Bürger sind begeistert. Die Polizei nicht.

Mehr und mehr Shops eröffnen in der Hauptstadt, die CBD-Produkte an den Mann bringen. Das ist der steigenden Nachfrage zu verdanken. Nicht nur die „Bunte Blüte“ erfreut sich an einem stetig steigenden Andrang und exorbitanten Absätzen. Deutschland, die Welt und auch die Berliner Bürger öffnen sich für die Legalisierung der verschrieenen Einstiegsdroge. Dabei wird man doch gar nicht high von den hier verkauften Produkten. Zwar steht Hanf drauf, aber THC ist nicht drin. Dennoch sind die Stimmen jener laut, die eine Aufweichung des noch vorherrschenden Cannabisverbots befürchten. Irgendwie stimmt das auch, denn der in den Shops in kleinen Mengen angebotene Nutzhanf wird vornehmlich zum persönlichen Konsum verwendet; nicht aber zur Weiterverarbeitung zu Textilien, Papier oder Seide … und die sollte der Fall sein. So zumindest nach der gültigen Gesetzeslage Deutschlands, bei der Nutzhanf ausschließlich zu gewerblichen Zwecken verkauft werden dürfe.

Wird dem CBD-Hype der Gar ausgemacht?

Es liegt in den Händen der Berliner Staatsanwaltschaft. Denn diese müssen nun entscheiden, ob der Verkauf von einer Dose Nutzhanf, mit weniger als 0,2% THC und einem Inhalt von 10 g an die begeisterten Bürger weiter verkauft werden darf. Das könnte auch ein Ende der Geschäftseröffnungen mit sich bringen, die sich auf Hanfprodukte spezialisieren wollen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot? Sollte man meinen in einer freien Marktwirtschaft, wie es die BRD gerne von sich postuliert. Oder behält Vater Staat die Oberhand und setzt dem aufkeimenden Hype ein schnelles Ende?

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Daniel

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